Artikel » Wunsiedel Schachfestival 2016 » GM Gajewski und Purevdorj Davaademberel sind die Gewinner des Wunsiedler Schachfestivals Artikel-Infos
   

  GM Gajewski und Purevdorj Davaademberel sind die Gewinner des Wunsiedler Schachfestivals
10.09.2022 von Klaus Steffan

Abschlussbericht nach Runde 7

Es ist vollbracht. Das 10. Internationale Wunsiedler Schachfestival 2016 ist in vielerlei Hinsicht erfolgreich über die Bühne gegangen.

Wenn man die Ergebnisse der ersten drei Bretter im Meisterturnier betrachtet, könnte sich der Gedanke "Alles remis, wieder mal schnell geschoben" aufdrängen. Das mag in den vergangenen Jahren ab und zu der Fall gewesen sein, dieses Jahr trifft es aber nicht zu. Alle drei Partien dauerten mindestens zwei Stunden. Gajewski teilte mit IM Fedorovsky den Punkt. Kurz darauf einigten sich auch IM Nagy und GM Buhmann auf ein Remis. GM Delchev verteidigte sich hartnäckig und so blieb GM Vovk nach 84 Zügen nichts anderes übrig als ins Remis einzuwilligen. GM Feller, der sich nach seiner Niederlage in der 5. Runde durch einen Sieg gegen IM Troyke wieder ans 4. Brett vorkämpfen konnte, musste eine bittere Niederlage gegen IM Frank Zeller hinnehmen. Zeller stand die ganze Partie über mindestens leicht besser. Einen groben Fehler Fellers im 47. Zug nutzte er konsequent aus und entschied die Partie für sich. Für Feller, Startnummer 4, endete das Turnier ohne Hoffnung auf eine Platzierung in den Preisrängen.

IM Irina Bulmaga, die einzige Dame an den übertragenen Brettern, musste sich GM Werle geschlagen geben, der sich dank besserer Feinwertung am Schluss auf Platz 3 wieder fand. Das Turnier konnte durch seinen soliden Auftritt GM Gajewski mit 6 Punkten für sich entscheiden. Die restlichen Top Ten wurden aufgrund der gleichen erreichten Punktzahl ( alle 5 1/2) nach der Buchholz- und den anderen Feinwertungen festgelegt. Die beste Buchholzwertung hatte GM Buhmann, der somit den 2. Platz belegte. Buhmann wird demnächst auch bei den Dortmunder Sparkassen Chess Meeting zu sehen sein, wo er sich u.a. mit Kramnik, Caruana und Vachier-Lagrave messen wird. Bester Jugendlicher U18 wurde GM Rambaldi. Den Preis für die beste Dame konnte die deutsche Olympionikin Filiz Osmanodja durch einen Sieg in der letzten Runde gegen GM Pap mit nach Hause nehmen. Best Senior wurde GM Jakob Meister.

Im Amateurturnier wurde die Partie an Brett 1 sehr schnell mit einem Remis beendet. Somit kam Purevdorj Davaademberel auf 6 Punkte. Da Arnd Kretzschmar durch einen Sieg gegen Frank Fritsche ebenfalls auf 6 Punkte kam, musste der bis dato führende Mongole noch einmal zittern. Am Ende entschied ein halber Buchholzpunkt über den Turniersieg und zugunsten von Davaademberel. Platz 3 belegte der Däne Hans Endrup Jacobsen mit 5 1/2 Punkten. Da es bei unserem Turnier keine Doppelpreise zu gewinnen gibt, bekam den Preis für den besten Spieler U18 (eigentlich Arnd Kretzschmar) Oliver Mönius, der ihn sich mit 5 Punkten auf Platz 8 aber auch redlich verdient hatte. Nach dem gleichen Prinzip wurde Winfried Bartsch bester Senior im Amateurturnier (eigentlich Hans Endrup Jacobsen). Bartsch erreichte 5 Punkte und belegte den 9. Platz.

Die Siegerehrung startete pünktlich um 15 Uhr mit einer Rede von Turnierorganisator Ludwig Zier, der sich bei allen Teilnehmern für ihre Treue zu unserem Turnier und ihr faires Verhalten bedankte. Die LGA, unser Hauptsponsor, war durch Jürgen Zeitler vertreten. Auch der Wunsiedler Bürgermeister Karl- Willi Beck richtete einige Worte (auch auf Englisch für die vielen internationeln Besucher!) an die anwesenden Schachspieler. Zügig wurde im Anschluss die Siegerehrung vogenommen, da viele der Anwesenden noch eine lange Heimreise vor sich hatten.

Auch in dieserm Rahmen möchte ich mich im Namen des Turnierteams noch einmal für ein faires und schönes Turnier bedanken. 2017 wird es kein Turnier in Wunsiedel geben. Diese Verschnaufspause haben wir uns aber nach 10 Jahren auch verdient glücklich .


Druckansicht   druckbare Version anzeigen
Seite empfehlen   Seite empfehlen
0 Kommentar(e)   kommentieren
Seitenanfang nach oben